Grundlage: Chronik Weißenohe vom HTV Edelweiß
- 806
Erstmalige Nennung von Weißenohe unter dem Namen „Guizna“ in einer Urkunde Karls des Großen
- 1053
Klostergründung: 11. Jahrhundert (1053?)
Als Gründer gilt Pfalzgraf Aribo (Eribo) II. sowie dessen Gemahlin Willa und seine Base Hadimuot.
Geografisch gehörte das Kloster bei seiner Gründung zum so genannten „Nordgau“, der gleichbedeutend war mit der „Oberen Pfalz“. Politisch gehörte das Kloster zum Landgericht Sulzbach-Auerbach. Geistlich war es den Bischöfen von Bamberg unterstellt.
- 1497
Erwähnung von „Hauser“, dem Ortsteil Dorfhaus, bei vertraglicher Festlegung der „Fischgerechtigkeit“, d. h. dem Recht an der Fischerei im Ort.
- 1503
Erwerb von Hiltpoltstein seitens der „Freien Reichsstadt Nürnberg“ und dadurch vollständiger Abschnitt von Weißenohe vom oberpfälzischen Hauptland
- 1504
Einnahme von Weißenohe durch die Nürnberg aufgrund des Landshuter Erbfolgekriegs (alle von Nürnberg eroberten Pfälzer Gebiete wurden vom Kaiser der Freien Reichsstadt überlassen)
- 1507
Abt Eucharius stellte das Kloster unter den weltlichen Schutz des Bischofs von Bamberg; daraufhin erfolgte die zweite Einnahme durch Nürnberg in dessen Zuge viel Schaden durch Plünderungen und Gewalt angerichtet wurde.
In den folgenden Jahren tobte ein Rechtsstreit zwischen dem Bistum Bamberg und der Reichsstadt Nürnberg, welcher teilweise mit recht zweifelhaften Mitteln betrieben wurde.
- 1521/22
Weißenohe als landesfürstliche Oberhoheit ging aufgrund des nun folgenden, so genannten großen Jurisdiktionsstreit zwischen Bamberg und Nürnberg wieder an die Pfalz über.
Sowohl das Bistum Bamberg als auch die Nürnberger versuchten weiterhin hartnäckig ihr vermeintliches Recht am Kloster Weißenohe geltend zu machen. In dieser unruhigen Zeit erwies sich Abt Achatius als wertvoll für das Kloster, da er die Belange des Klosters gegenüber allen Zugriffen energisch verteidigte.
Zwischen Nürnberg und Weißenohe flackerte bis ins 18. Jahrhundert immer wieder der Jagdstreit auf und nahm mit der Zeit wahrhaft groteske Formen an.
- 17. April 1531
Vertragsschluss zwischen dem Abt Achatius und den Untertanen der Reichsstadt Nürnberg im Dorfe Haus (Ortsteil Dorfhaus) zur Schlichtung von Streitigkeiten wegen der Zehntforderungen.
- 1538
Beginn der Reformation mit rascher Ausbreitung über die gesamte Pfalz. Durch den Treue-Eid auf die reformierte Pfalz hörte Weißenohe als ältester Stift der Oberpfalz nach 500 Jahren auf ein Kloster zu sein.
- 1556/57
Eigentliche Reformation in Weißenohe durch den Landrichter von Auerbach
- 1560
Änderung der lutherischen Gesinnung des Kurfürsten zur Lehre Kalvins, aufgrund dessen alles „Götzenwerk“, das noch aus der Zeit des Katholozismus übrig geblieben war – Heiligenbilder, Meßgewänder, Kleinodien, Altäre und Taufsteine – rücksichtslos entfernt wurde.
- Um 1580
abermals Einführung des lutherischen Bekenntnisses in Weißenohe
- Etwa 1585
erneute Einführung des Kalvinismus in Weißenohe
- 1592
Zusicherung der Duldung ihres Glaubens an die Lutheraner